In Clanfolk sind wir verantwortlich für das Überleben eines Familien-Clans in Highlands von Schottland – Eine Colony Sim ähnlich RimWorld im Review/Test
Clanfolk ist eine Dorf-Aufbau-Simulation im alten Schottland des 14. Jahrhunderts. Wir leiten eine Familie und lernen in der rauen Wildnis zu überleben. Das Spiel vermischt Survival, Aufbaustrategie und Dorfsimulation in einer minimalistischen 2D-Grafik.
Schau Dir den Test der 2D Aufbau Simulation eines schottischen Clans im Rimworld-Stil an. Im Clanfolk Review zeige ich Dir alle Details zum Survival Strategie Spiel, nach über 30 Stunden im Game [Gameplay in Deutsch / German] – Eine besondere Colony Sim startet in den Early Access auf Steam, Release Date war der 14. Juli 22
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Clanfolk Review Video
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Clanfolk Test als Podcast
Zap Zockt – News, Reviews und Tipps rund um Games und Gaming, Computerspiele und drumherum Zap ? Ich bin Zap, und Mitte 40. Ich bin Gamer seit ca. 1980, und seitdem spiele ich ununterbrochen. Ich beschäftige mich fast mein ganzes Leben lang mit Computern. Angefangen mit Atari Konsole, C16, C64, Amiga und ersten 286er und 386er PCs, bis hin zu den aktuellsten Maschinen. Konsolen waren aber nie so wirklich meine Sache. Ich habe nicht nur gezockt, sondern auch als Programmierer gearbeitet und eine Ausbildung als System- und Netzwerkadministrator gemacht und einige Jahre in diesem Bereich praktisch gearbeitet. Als Gamer habe Ich in dieser Zeit vermutlich mehr als 1000 Spiele gespielt und mehrere zigtausend Stunden mit Computerspielen, aber auch Brettspielen, Tischrollenspielen, LARP und was es sonst noch alles im Bereich Spiele gibt verbracht. Ich bin also Vollzeit Nerd, Geek und Freak, so wie man sich das vorstellt. Diese Erfahrung versuche ich in meine Tests und Reviews mit einfliessen zu lassen, aber ohne den „früher war alles besser“ Ansatz. Ich bin ein Mensch des Jetzt, Heute ist der beste Tag für mich. Ich jammere nicht über die Vergangenheit und hänge auch selten Träumen nach einer besseren Zukunft nach, sondern ich versuche immer das Beste aus dem Heute zu machen. Neben diesem PodCast betreibe ich auch die Webseite https://zapzockt.de und den YouTube Kanal https://youtube.com/zapzockt
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Clanfolk – Review als Blogpost:
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✅ Das Game
Clanfolk
#Clanfolk #ColonyBuilder #Strategy
Clanfolk ist eine Dorf-Aufbau-Simulation im alten Schottland des 14. Jahrhunderts. Wir leiten eine Familie und lernen in der rauen Wildnis zu überleben. Das Spiel vermischt Survival, Aufbaustrategie und Dorfsimulation in einer minimalistischen 2D-Grafik.
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- In Clanfolk sind wir verantwortlich für das Überleben eines Familien-Clans in Highlands von Schottland – Eine Colony Sim ähnlich RimWorld im Review/Test
- Clanfolk Review Video
- Clanfolk Test als Podcast
- Clanfolk Review – Einleitung – Intro
- Clanfolk – Hintergrund – Indiegame Early Access
- Spieltyp – Survival Dorf-Aufbau Strategie – Colony Builder Strategy
- Gameplay – Sammeln, Crafting und Survival
- Gameplay – Welt und Maps
- Technik, Grafik, Sound
- Clanfolk Screenshots – Ingame Pictures
- Clanfolk Test – Meinung und Fazit
- Clanfolk Review – Wertung
- Outro
- Links und Quellen
Clanfolk Review – Einleitung – Intro
Moin Moin, hier ist der Zap. In dieser Clanfolk Review bekommst Du einen kleinen Einblick in das neue Aufbau-Strategie- und Familien-Survival-Spiel. Es bietet 2D Grafik, viele Details und wir bauen im 14. Jahrhundert einen schottischen Clan auf. Ich erzähl Dir wie es sich spielt, was alles drin ist und am Ende gibt es eine Wertung von mir. Aber vor allem möchte Ich Dir alle Infos geben, damit Du für Dich selbst entscheiden kannst, ob das Spiel Dir Spaß machen könnte.
Ich habe einen kostenlosen Test-Key erhalten, meinen Dank dafür. Dies sollte aber keinen Einfluss auf meine Bewertung haben, da ich alle Spiele immer mit dem Gedanken im Hinterkopf teste, wie würde ich mich fühlen, wenn ich den vollen Preis bezahlt hätte.
Clanfolk – Hintergrund – Indiegame Early Access
Das Spiel wird vom kleinen IndieDev-Studio Minmax Games entwickelt und von Hooded Horse gepublished. Bisher gibt es mit Space Pirates und Golftopia (lies meinen Golftopia Test hier) bereits zwei andere Titel von diesem Team. Clanfolk startete am 14. Juli 2022 in den Early Access, es wird also noch einige Zeit weiterentwickelt und mit mehr Content versorgt.
Die jetzige Version ist aber bereits voll spielbar. Ich habe beim Test mehr als 30 Stunden im Spiel verbracht, es enthält also auch genug Content, um eine ganze Weile interessant zu sein. Durch zufallsgenerierte Maps kann man sich endlos neue Herausforderungen erstellen.
Spieltyp – Survival Dorf-Aufbau Strategie – Colony Builder Strategy
Schottland im 14. Jahrhundert, die Zeit der Highlander, die gegen den Einmarsch der Briten in ihre karge, aber schöne Hochland-Idylle ankämpfen. Die Stammeskultur besteht aus sogenannten Clans. Dies sind Sippen, die mit eigenen Regeln, Wappen, Mottos und sogar Stofffarben ihrer Kilte für eine gemeinsame Sache einstehen.
In Clanfolk beginnen wir das Spiel als ein solcher neugegründeter Clan. Eine kleine Familie, bestehend aus Oma, Opa, Mutter, Vater und drei Kindern, sitzen im schottischen Hochland-Regen auf einer Wiese. Und man kann sagen, sie haben keine Ahnung von dem, was sie da tun. Denn alles, was man zum Überleben braucht, müssen sie erst noch lernen und erforschen. Aufbau Survival in 2D, ein wenig wie in Rimworld, auch vergleichbar mit der 3D-Konkurrenz von Going Medieval (schau Dir mein Going Medieval Review an), mal schauen, wie gut sich Clanfolk hier schlägt.
Das Spiel ist komplett Echtzeit, mit Tag- und Nachtwechsel, Wetter, Jahreszeiten, Temperaturberechnung, Hunger, Durst, Krankheiten. Echtzeit, aber es gibt vier Tempo-Stufen und eine Pausen-Funktion. Wir beginnen also mit einer kleinen Sippe. Unsere mutigen Schotten müssen erstmal die einfachsten Dinge herausfinden. Überlebenswichtiges Wissen fehlt und muss schnell erkundet werden. Wie baut man Werkzeuge? Wie kann man Fische fangen oder Gras mähen? Und es dauert ein paar Tage, ehe wir einfache Schlafmatten und eine winzige Hütte errichten können.
Nach und nach hangeln wir uns durch einen komplexen Technik-Baum mit 250 verschiedenen Wissenspunkten. Diese schalten Werkzeuge, Werkbänke, Waren oder Aktionen frei. Es beginnt mit einfachen Dingen, wie einer Steinsichel zum Grasmähen oder einer Schlafmatte aus Stroh, und irgendwann können wir komplexe Essen mit Brot aus gemahlenem Mehl oder Eisenpicken zum Abbau in Minen herstellen, Tierzucht perfektionieren und Handel mit anderen Clans treiben.
Doch bis dahin ist es ein weiter Weg. Es gibt keine Feinde, keinen Krieg und keine gefährlichen Tiere, die unser Leben bedrohen. Aber trotzdem ist das pure Überleben durch Hunger, Krankheiten und Kälte im Winter bereits gar nicht so leicht zu meistern. Das Ziel des Spiels ist eine perfekte Siedlung aufzubauen und mit den Nachbarn gute Kontakte zu knüpfen, Gäste zu beherbergen und mit Produktion und Handel Reichtum anzuhäufen.
Gameplay – Sammeln, Crafting und Survival
Es beginnt einfach mit Heu mähen, Aale in einer Reuse fangen oder Steine und Stöckchen sammeln. Aber nach einiger Zeit stehen uns dutzende Werkbänke zur Verfügung, an denen wir wiederum dutzende verschiedene Gegenstände herstellen können. Fast alles kann abgebaut und auf Lagerflächen am Boden oder später in speziellen Kisten und Schränken gehortet werden, zumindest so lange unsere Familie Zeit dafür findet. Denn die Tage sind schnell vorbei, wenn die Wege zu den Bäumen und zum Berg immer länger werden und auch der Aufwand fürs Handwerk und die Logistik in der Siedlung immer komplexer wird.
Eine der größten Herausforderungen dabei ist die Optimierung der Laufwege und die Lagerung der vielen Rohmaterialien, Zwischenprodukte, Kleidung, Essen, Werkzeuge. Je nachdem wie gut man dies gemeistert bekommt, wachsen die Vorräte oder unsere Leute sind mehr mit Herumlaufen beschäftigt und irgendwann, spätestens im richtig knackig kalten Winter, verhungern oder erfrieren sie dann.
Vielleicht ist entweder nicht genug Wäsche zum Anziehen verfügbar oder das Brennholz geht uns aus. Weitere Gefahren sind, dass die Leute verdursten, weil der Teich zugefroren ist, und wir leider nicht rechtzeitig gelernt haben, wie man Tonkrüge herstellt. Die braucht man, um das Eis vom See zu kratzen und am Feuer aufzutauen, um Trinkwasser zu bekommen.
Mit fast jeder neuen Technik werden die grundlegendsten Gefahren etwas weniger gefährlich. Aber im Austausch wird der Organisationsaufwand größer und die Gefahr, dass wir irgendwo in den langen Warenketten plötzlich Lücken oder ein Ungleichgewicht bekommen, steigt stattdessen.
Und dann müssen wir auch noch Überschüsse erzeugen, damit wir Gäste beherbergen können. Denn diese bringen klingende Münze in die Kasse. Und diese Währung brauchen wir dringend, um von reisenden Händlern fehlende Waren oder Zuchttiere für den Hof zu kaufen und um später Tagelöhner anzuheuern. Neben Hühnern, Schafen, Ziegen, Schweinen gibt es auch Rinder und alle haben eigene Erzeugnisse, die sie zum Leben unserer Familie beisteuern, wie Wolle, Leder, Eier, Fleisch, etc.
Gameplay – Welt und Maps
Clanfolk bietet derzeit keine Kampagne. Es gibt einen Zufallsgenerator mit drei unterschiedlich schweren Vorgaben, wo wir Mengen von Wald, Wiese, Berg, Tierwelt und Wasser wählen können, was etwas andere Herausforderungen erzeugt.
Die Welt von Clanfolk besteht aus einer platten Karte. Große Wiesen mit verschiedenen Grassorten, Seen, flache Erz-Vorkommen, Bäume und ein paar wilde Tiere wie Füchse oder Hasen, viel mehr gibt es nicht. Ich vermisse richtige Berge, Täler, Höhlen, die fehlen. Aber die Tücken liegen hier im Detail.
Wenn unsere Hütte zu weit von den Steinhaufen, in denen auch Eisenerz vorkommen kann, oder vom Teich entfernt liegt, werden wir sehr viel Zeit mit Pendeln zwischen den Abbau-Orten und unserem Zuhause vergeuden. Und sind in der Nähe kaum Bäume oder Obstbüsche vorhanden, sorgt dies schnell für fiesen Mangel. So ist allein die Wahl unseres Startpunktes bereits eine der wichtigsten strategischen Entscheidungen.
Aber, alle Tiere sind friedlich, keiner der anderen Clans wird uns angreifen. Waffen, Krieg und Zerstörung durch Fremde gehören also nicht zu den Problemen unserer Schottenfamilie. Clanfolk ist ein komplett pazifistisches Spiel derzeit. Friedliches Aufbauen und Siedeln ist angesagt, aber das ist aufgrund der schweren Umweltbedingungen trotzdem eine Herausforderung. Zumindest am Anfang, aber dazu mehr im Fazit.
Technik, Grafik, Sound
Clanfolk wird mit der Unity Engine entwickelt, dies sorgt für eine stabile Basis und brauchbare Performance. Auch auf Mittelklasse-PCs kann man das Spiel mit vollen Details spielen, ohne Ruckler. Und wenn man in den Optionen ein paar einfache Einstellungen runterdreht, wird es wohl auch auf ganz kleinen Systemen laufen.
Auf jeden Fall ist es im Test bei mir auf zwei unterschiedlichen PCs absolut absturzfrei gelaufen. Auch im Spielablauf sind mir keine wirklich groben Fehler aufgefallen, hier ist Clanfolk also bereits zum Early Access Start ein rundes Produkt.
Die Grafik sehe ich als zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite ist sie schlicht und da es nur eine einzige Ebene gibt, ist auch in komplexen Siedlungen jederzeit alles leicht zu überblicken. Die Figuren sehen für mich leider bisher noch sehr simpel aus. Dass die Einwohner nicht mal richtige Arme und Beine haben, war zumindest zu Beginn schon abschreckend. Nach einiger Zeit hab ich mich aber daran gewöhnt.
Die Vertonung ist für meinen Geschmack irgendwo zwischen ausreichend und mittelmäßig angesiedelt. Sehr viele Handlungen, Produktionsschritte und Ereignisse haben eigene Geräusche. Es gibt ein paar Ambiente-Sounds, wie quakende Frösche oder Vogelschwärme (auch wenn man beides nie sieht). Lautes Regenprasseln, Windgeräusche und mitleiderregende Jammergeräusche beim Frieren vermitteln die oft herrschende Kälte, mit der unsere Schotten zu kämpfen haben. Aber irgendwie hätte ich da gern noch etwas mehr und etwas mehr Abwechslung.
Clanfolk ist in 14 verschiedenen Sprachen verfügbar, die alle keinerlei Sprachausgabe haben, aber das braucht es meiner Meinung nach auch nicht. Die Bildschirmtexte, Tooltips, Beschriftungen der UI-Elemente sind aber zumindest in Deutsch und English gut bis sehr gut übersetzt.
Clanfolk Screenshots – Ingame Pictures
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Clanfolk Test – Meinung und Fazit
Beim ersten Blick auf Clanfolk haben mich die Grafiken der Figuren erstaunt, auf die nicht so gut Art. Und als sie dann anfingen sich zu bewegen, fast ohne Animationen und komplett ohne Gliedmaßen, war ich ehrlich gesagt etwas geschockt und auch abgeschreckt.
Aber ich habe mich überwunden, und hinter der sehr sparsamen Grafik liegt eine komplexe Simulation, die zumindest mich nach kurzer Zeit vergessen ließ, dass die Optik teilweise nicht nur sparsam sondern, sorry für die ehrlichen Worte, einfach hässlich aussieht.
Außerdem zeigen viele Konkurrenten, dass sowas auch mit einfachen Mitteln besser geht. Wie zum Beispiel Going Medieval, das ich auch sehr gerne spiele und das ich ebenfalls im Review hatte. Dort zeigt ein anderes IndieDev-Team, dass man ein solches Spielprinzip auch in komplettem 3D und mit zahlreichen Stockwerken simulieren kann.
Nach einigen Stunden Eingewöhnung habe ich mir hier irgendwie mehr gewünscht. Die Welt ist für meinen Geschmack zu flach, zu wenig Abwechslung und 3D-Grafik oder zumindest mehrere Ebenen mit Treppen, Keller und Dachgeschoss, wäre wirklich eine echte Bereicherung gewesen. Vielleicht kommt hier ja im Laufe der nächsten Monate noch etwas mehr „Tiefe“ ins Spiel. Aber leider konnte ich bisher keine Roadmap für das Projekt finden, so dass momentan nicht klar ist, was für die Zukunft noch geplant ist.
Mittelalterliche Fachbegriffe-Wirrwarr
Ein Punkt, der mir etwas aufstieß, ist, dass teilweise die mittelalterlichen Begriffe für einige Geräte verwendet werden. Dies sorgte, zumindest für mich, für ein paar Verwirrungen. Das ist eventuell von der Historie her gut, sorgt aber halt bei Spielern, die nicht so tief in der Thematik drinstecken, eher für Einstiegsprobleme. Schmelze wäre leichter zu verstehen als Rennofen, auch wenn das zweite historisch korrekt ist. Und bei Begriffen wie Brose, Äscher, Blöße oder Entfleischer konnte ich mir nicht immer sofort vorstellen, was das ist und wozu man das braucht, ob es ein Werkzeug, ein Material oder etwas zum Essen sein soll. Vermutlich ist dies speziell nur für die deutsche Übersetzung zutreffend, aber hier wurde etwas zu tief in der Fachbegriffe-Kiste gewühlt.
Mein ganz großes Problem mit Clanfolk ist aber, dass trotz all der vielen Materialien, Werkzeuge, Werkbänke, etc. die Schwierigkeitskurve sehr ungewöhnlich verlief. Normalerweise startet man sanft ins Spiel und mit wachsender Siedlung werden auch die Herausforderungen immer größer. Nicht so in Clanfolk, denn hier ist es genau umgekehrt, der erste Winter ist eigentlich die größte Gefahr.
Aus Survival wird Routine
Man muss sehr schnell und ganz gezielt bestimmte Freischaltungen bekommen, wie den Tonkrug oder den Pilztrockner. Und dann braucht man einen Vorrat an Essen, der für die 10 Tage Winter ausreicht, was immerhin komfortabel unten rechts angezeigt wird. Dazu kommt noch Bedarf an genug Wasserkrügen und vor allem einen dicken Vorrat an Ästen fürs Feuer sowie Stroh und Heu für die Tiere, deren Bedarf nicht angezeigt wird. Fehlt etwas davon, ist die Gefahr wirklich groß, dass man die kalte Jahreszeit nicht überlebt.
Hier könnte das Tutorial etwas hilfreicher sein. Allerdings fühlte sich dieser Spielabschnitt für mich wirklich nach Survival an, und als meine erste Familie im Winter starb, sah ich dies als Herausforderung an. Hat man allerdings diese Hürde erstmal erkannt, die erforderlichen Dinge ausgemacht und sich entsprechend vorbereitet, wird das Spiel plötzlich sehr einfach. Und mit jeder weiteren erforschten Technik wird das Spiel im Endeffekt noch einfacher, weniger gefährlich, weniger herausfordernd.
Und irgendwann ist das Survival eigentlich völlig verschwunden. Dann haben wir nur noch ein reines Organisieren von Warenkreisläufen, was mal mehr mal weniger gut klappen kann. Aber so richtig gefährliche Momente tauchen danach eigentlich nicht wieder auf, außer man macht wirklich derbe Schnitzer, wie einen Scheunenbrand, der ganze Lagerschränke vernichtet. Aber hier hat das Spiel gute Tools, um das zu verhindern.
Was ich damit sagen will ist, dass das Spiel also direkt zu Beginn am spannendsten und herausforderndsten ist, und nach ein paar Stunden zwar komplexer wird, aber von der Spannung her stark abflacht. Und viel zu oft sitzt man da und wartet darauf, dass bestimmte Dinge fertig werden. Und das schwerste ist, dass man sich im Zaum halten muss, nicht zu viele Baustellen zu planen, weil sonst gar nichts fertig wird oder man wild mit Prioritäten herumjonglieren muss.
Allerdings ist es toll, dass es diese umfangreichen Prioritäten für fast alles gibt, das ist ein dicker Pluspunkt. Nur wenige Spiele erlauben so direkte Eingriffe in die Warteschlangen und ToDo-Listen der NPCs. Der Umfang des Tech-Trees ist beachtlich, 250 Freischaltungen insgesamt können sich sehen lassen.
Viele Upgrades, mäßig Wirkung
Nur leider sind viele der späteren Techniken im Endeffekt nur etwas bessere Varianten der vorherigen. Anderes Essen, das mit anderen Zutaten auf anderen Geräten hergestellt wird, aber eigentlich nicht viel ändert. Hübschere Gebäude-Bauteile oder bessere Kleidung, die minimal bessere Dämmung oder etwas bessere Stimmung für die Einwohner bieten, mit anderem Material auf anderen Geräten hergestellt. Aber wirklich neue Features kommen da ganz, ganz selten. Und so hatte ich trotzdem das Gefühl, dass es am Ende irgendwie einfach mehr sein könnte und vor allem mehr Ideen gut gewesen wären.
Wenn man die Knappheit des ersten Winters durch umfangreiche Felder, Handel und bessere Skills der Einwohner ersetzt, schwindet die Herausforderung immer mehr. Ich habe mich selten so nach Gefahren gesehnt, wie etwa wilde Tiere, Diebe, Seuchen, Ungeziefer, vielleicht sogar einen räuberischen Nachbarstamm oder irgendwas, was das eingependelte ordentliche System zumindest ein klein wenig ins Schwanken bringen könnte. Es mangelt für meinen Geschmack an Überraschungen und plötzlichen Wendungen, und das wirkt dann etwas fade im Gesamten.
Mäßige Grafik, Gutes Spiel, mit Ausbau-Potenzial
Fasse ich das zusammen ist da eine komplexe Simulation, mit vielen kleinen Details, die aber sehr sparsam präsentiert werden und leider beim Spannungsbogen nach hinten raus nur wenig bieten. Clanfolk ist toll zum Relaxen, zum Runterkommen nach der Arbeit oder nach einem stressigen Tag in der Familie. Gemütliches vor sich hinklicken und ein wenig das Gehirn benutzen hier und da. Und dann entstehen, soweit die sparsame Grafik das zulässt, hübsche Siedlungen im alten Schottland. Es sieht aus wie Rimworld, bietet aber derzeit nur einen Bruchteil des Spielumfangs.
Das Spiel kostet 19,90 € oder $ und bietet durch den Zufallsgenerator einen gewissen Wiederspielwert. Da aber das Heraustüfteln, wie man den ersten Winter besiegt, die größte Herausforderung ist und es danach schnell in Routine übergeht, sind nachfolgende Neustarts immer weniger spannend. Dann bleibt immer noch ein sehr entspanntes Puzzlespiel übrig, das auch nicht schlecht ist, aber kaum Herausforderungen oder Abwechslung bietet.
Clanfolk Review – Wertung
Wenn ich den Preis mit dem gebotenen Spielspaß ins Verhältnis setze, möchte ich Clanfolk eine Grundbewertung von 85 % geben. Ein etwas geringer Wiederspielwert durch mangelnde Herausforderungen gibt 4 % Abzug und beim Preis zweifle ich dann, ob dieser angemessen ist und darum möchte ich hierfür nochmal um 3 % runtergehen. Damit komme ich zu einer Endbewertung zum Early Access Start von 78 % für Clanfolk.
Da das Game noch weiter in Entwicklung ist, und ich mir da noch weitere Features und vielleicht zumindest noch besser animiert Figuren erhoffe, denke ich, dass Potenzial nach oben vorhanden ist. Leider gibt es noch keine Roadmap, so dass ich derzeit davon keine Vorstellung bekommen kann, was noch kommen wird.
Clanfolk
Clanfolk ist eine Dorf-Aufbau-Simulation im alten Schottland des 14. Jahrhunderts. Wir leiten eine Familie und lernen in der rauen Wildnis zu überleben. Das Spiel vermischt Survival, Aufbaustrategie und Dorfsimulation in einer minimalistischen 2D-Grafik.
Wertung
Wenn ich den Preis mit dem gebotenen Spielspaß ins Verhältnis setze, möchte ich Clanfolk eine Grundbewertung von 85 % geben. Ein etwas geringer Wiederspielwert durch mangelnde Herausforderungen gibt 4 % Abzug und beim Preis zweifle ich dann, ob dieser angemessen ist und darum möchte ich hierfür nochmal um 3 % runtergehen. Damit komme ich zu einer Endbewertung zum Early Access Start von 78 % für Clanfolk.
Da das Game noch weiter in Entwicklung ist, und ich mir da noch weitere Features und vielleicht zumindest noch besser animiert Figuren erhoffe, denke ich, dass Potenzial nach oben vorhanden ist. Leider gibt es noch keine Roadmap, so dass ich derzeit davon keine Vorstellung bekommen kann, was noch kommen wird.
Outro
Magst Du gern Schotten und Survival-Tode im Winter? Oder sind platte, kaum animierte 2D-Figuren und viele Upgrades ohne wirkliche Neuerungen nichts für Dich? Schreib mir gern Deine Meinung in die Kommentare unterm YT Video oder im Community Discord.
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Links und Quellen
Clanfolk Publisher – Hooded Horse Twitter
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