Wie wichtig sind YouTube Tags und was sind gute YouTube Tags und Metadaten? Und was taugen diese YouTube SEO Tools?
Vorweg: Wie bei den meisten SEO Dingen, reden wir hier über Parameter, die von verschiedenen KIs genutzt werden, um Entscheidungen zu treffen. Und diese Parameter unterliegen zum einen stetigen Anpassungen durch die selbstlernenden KIs und auch die Google-Mitarbeiter arbeiten permanent an den Gewichtungen dieser Parameter. Es werden auch dauernd neue Parameter definiert, für die KIs erfassbar gemacht und alte werden im Gewicht reduziert oder ganz herausgenommen. Und diese Metadaten werden von verschiedenen KIs dann auch noch völlig unterschiedlich bewertet.
English Version:
- Wie wichtig sind YouTube Tags und was sind gute YouTube Tags und Metadaten? Und was taugen diese YouTube SEO Tools?
- English Version:
- YouTube SEO 2020 – Tags und Metadata im Wandel
- Grundlegendes zu Tags und Metadaten:
- Reale Messwerte ersetzen YouTube Metadaten und Tags
- YouTube Tags für den guten Video-Start
- Video Empfehlung: Creator Insider YouTube Myth Busting
- Was sind also gute YouTube Tags und Metadaten?
- Die YouTube SEO Tools und die Qualität ihrer Aussagen:
- YouTube Suchvolumen ist ein reines Ratespiel
- Fazit zum Thema YouTube Tags und MetaData:
YouTube SEO 2020 – Tags und Metadata im Wandel
Damit ist dieser Komplex SEO permanent im Wandel und in Bewegung, und ganz exakte Aussagen dazu, was wann wie wichtig ist, können vermutlich nicht mal die YouTube Mitarbeiter, die daran arbeiten, machen, da das ganze System mittlerweile so komplex ist, dass niemand den vollen Überblick hat.
Wenn jemand dieses Feld analysiert, kann er nur analysieren, was war in den letzten Monaten, Jahren, etc. Also sind selbst die wissenschaftlichsten Angaben hierzu, meistens schon in dem Moment veraltet, in dem Sie aufgeschrieben werden. Und alle Tipps und Tricks, oder Marketing Kurse, die teilweise für viel Geld verkauft werden, und auch die meisten Tools, die man kostenlos nutzen kann und auch die, die Geld kosten, beruhen im besten Fall, auf diesen Analysen von „damals“. In vielen Fällen wird aber auch einfach vermutet, geraten, angenommen und oft auch einfach das Blaue vom Himmel herunter erzählt, Hauptsache jemand bezahlt reichlich für Kurse und Tools.
Es gehörte viele Jahre für viele YouTuber und „SEO Experten“ zu den Haupt-Arbeitsfeldern, YouTube Fehlinformationen zu Videos zu verfüttern, um damit für Dinge ins Ranking zu kommen, für dass der Content gar nicht passend war.Hier wurde halt massiv viel versucht, die Suchmaschine auszutricksen. Und das führte viele Jahre auch dazu, dass die Suchergebnisse oft sehr schlecht waren. Da aber das Ziel der Suchmaschine ist, dem Suchenden das bestmögliche Suchergebnis anzubieten, dass irgendwie möglich ist, hat YouTube (und auch Google) dazu gelernt, und dies Erkenntnis auch den KIs beigebracht, „die Angaben der Creator sind mit Vorsicht zu genießen, die mogeln gern“.
Grundlegendes zu Tags und Metadaten:
Tags haben sehr stark an Wirkung verloren. Sie waren früher eines der wichtigsten SEO (Suchmaschinenoptimierung) Merkmale. Da sie aber, wie bereits gesagt, oft und stark genutzt wurden, um den Suchmaschinen falsche Informationen über das Video unterzujubeln, wurde die Gewichtung der Tags von YouTube fast komplett zurückgefahren.
Tags gehören zu den Metadaten, die man als YouTube Creator selbst angeben kann. Bei den manuellen Metadaten sind aber zuallererst der Titel und die Beschreibung wichtig, danach folgen noch die Spracherkennung, die auch in den Untertiteln zu erkennen ist, es wird auch Bilderkennung über Thumbnails, Zwischenbilder und sogar das Video-Material mittlerweile gemacht. Das Stichwort lautet hier Google Vision KI, also KI gestützte Erkennung von Bildinhalten. Damit kann mit einer mittlerweile recht guten Erkennungsrate ausgelesen werden, was im Video zu sehen ist. Kombiniert mit der Spracherkennung können hier zumindest annähernd Auswertungen gemacht werden, worum es im Video geht und diese Daten werden stetig verbessert und fließen mittlerweile in die Metadaten mit ein. Und ganz am Rande von diesen und vielen weiteren Metadaten stehen dann irgendwann die Tags. Diese Metadaten werden in den ersten 24-48h von YouTube dazu genutzt, den Inhalt des Videos zu verstehen. Prinzipiell funktionieren die YouTube System auch völlig ohne Tags, sie helfen halt nur ein klein wenig beim Start der Gewinnung der wirklich relevanten Daten.
Reale Messwerte ersetzen YouTube Metadaten und Tags
Denn ist das Video dann erstmal online, ändert sich das Bild sehr schnell. Mit jedem Zuschauer, der das Thumbnail zu sehen bekommt (Impression) und jedem Zuschauer der wirklich klickt (CTR und View) und mit jeder Minute die geschaut wird (Watchtime, average Watchtime, Retention) verschiebt sich diese Datenbasis nämlich immer mehr hin zu gemessenen Real-Daten. Hier zählt nicht nur, ob jemand klickt, sondern auch wer hat auf das Thumbnail geklickt, wie sind dessen allgemeine Interessen, wie lange hat die Person geschaut, welche Videos wurden vorher und nachher geschaut, welche Videos haben Leute angeschaut, die ähnliche Interessen haben, wie diese Person, etc, etc.
Es werden permanent Unmengen an Experimenten durchgeführt, indem das Thumbnail des Videos neben vermutet verwandten Videos angezeigt wird und gemessen wird, ob die Leute darauf reagieren oder nicht und damit werden Beziehungen aufgebaut zwischen verwandten Videos. Andersherum werden auch durch manuelle Metadaten angegebene Beziehungen geprüft und gemessen und eventuell bestätigt oder entkräftet. Je mehr dieser Messdaten YouTube hat, desto schwächer werden die Metadaten an sich gewichtet. Und wenn irgendwann ein paar Hundert Views auf dem Video sind, ist an irgendeinem Punkt der Einfluss der Tags auf nahezu Null gesunken.
YouTube Tags für den guten Video-Start
Von daher sind Tags immer noch hilfreich für einen guten Start, damit von Anfang klarer wird, worum es im Video geht. Aber im Vergleich zu vor ein paar Jahren, sind sie fast unwichtig geworden. Viele YouTube Tipps Channel und Blogs sind entweder so alt, dass sie das damals noch nicht wussten, oder sie wiederholen einfach immer noch den alten Kram von früher. Von daher, sollte man viele dieser Tipps und Tricks und vor allem die bezahlten Lehrgänge mit Vorsicht genießen und stark überlegen, ob man für so etwas Geld ausgibt. Meistens wird einem dort veraltetes Wissen für teuer Geld verkauft.
Wichtiger Hinweis am Rande noch dazu: Immer wenn man nachträglich an den manuellen Metadaten eines Videos etwas ändert, werden die gemessenen Daten etwas entwertet und es werden neue Messungen gestartet um die geänderten manuellen Metadaten zu prüfen. Dies kann einem laufenden Video das Genick brechen, wenn man Pech hat, bei toten Videos kann es aber andersherum auch zu einer Wiederbelebung führen. Also nachträgliche Änderungen immer mit etwas Vorsicht durchführen und am besten nie ein gut laufendes Video ändern.
Video Empfehlung: Creator Insider YouTube Myth Busting
Diese Video-Serie vom Creator Insider Channel zu „YouTube Myth Busting ist ziemlich interessant, denn der Todd, der dort spricht ist einer der Haupt-Entwickler von YouTube Search and Discovery, sprich dieser Mann ist sehr stark in der Entwicklung der Such, Suggested und weiteren KIs beteiligt:
Was sind also gute YouTube Tags und Metadaten?
Allgemein ist die Wirkung von Tags für die Suche also immer geringer geworden. Sie haben aber noch eine gewisse Langzeit-Wirkung für die Verwandtschaften zwischen verschiedenen Videos, sowohl auf dem eigenen Kanal, wie auch Kanalübergreifend. Und die meisten Experten und Ratgeber, die sich auf Messungen und Analysen (wie gesagt der Vergangenheit) berufen, sagen heute, dass der Trend weg von einzelnen Keywords, hin zu Keyword-Phrases geht. Also nicht mehr [beste][keyword][optimierung] sondern eher [beste video keyword optimierung] und [beste keyword optimierung für youtube videos].
Keyword Phrases sollten in die Richtung gehen, dass sie genaue Suchanfragen von Usern „matchen“. Je besser die Metadaten diese Suchanfragen abdecken, desto höher die Relevanz für bestimmte Suchen. Und Relevanz ist die Standard-Sortier-Methode, nach der Suchergebnisse ausgegeben werden.
Man kann also auch weiterhin Suchbegriffe anpeilen, wenn man seine Metadaten, Titel, Beschreibung und Tags für ein Video formuliert. Allerdings sollte man dabei vorher untersuchen, ob eine Suchanfrage überhaupt vorkommt. Dafür kann man Tools nutzen, oder einfach selbst die YouTube Autovervollständigung nutzen (nichts anderes machen die Tools auch). Allerdings weiß man dadurch nur, ob ein Begriff oft gesucht wird. Niemand kann einem sagen, ob der Begriff auch in Zukunft weiterhin gesucht werden wird, außer eventuell Google Trends oder ähnliche mehr abstrakte Werkzeuge.
Und dann sollte man auch untersuchen, wie viele Suchergebnisse gibt es zu einem Suchbegriff bereits und wie gut werden diese angeschaut? Denn diese Analyse der Konkurrenz entscheidet im Endeffekt darüber, ob man eventuell auf Seite 1 zu einem nicht so oft gesuchten Begriff steht und dadurch immerhin einige Aufrufe bekommt, oder ob man einen viel gesuchten Begriff anpeilt, dort aber durch das Überangebot an Suchergebnissen auf Seite 258 angezeigt wird, und dadurch gar keine Views bekommt. Oft sind die schwächeren Keywords die besseren, außer man ist ein riesiger Kanal.
Die YouTube SEO Tools und die Qualität ihrer Aussagen:
Mehr oder weniger niemand und kein Tool der Welt kann einem wirklich verlässliche Angaben dazu machen, wie stark die Konkurrenz in diesem Gebiet ist. Außer man sucht manuell danach und betrachtet und analysiert die Videos der Konkurrenz und vertraut ein wenig auf seinen Instinkt. Das Analysieren machen einige Tools auch zumindest im Ansatz, allerdings sind diese Tools fast alle nur auf den amerikanischen Markt fokussiert. Sowohl die YouTube- wie auch die Google-Suchergebnisse (SERPs) sind aber stark regional unterschiedlich gewichtet und dazu kommt dann auch noch eine zusätzliche Gewichtung für jeden einzelnen Benutzer, basierend auf dessen Suchprofil und seiner vorheringen Suchanfragen.
Angaben von irgendwelchen Tools können also nur sehr grobe Näherungswerte sein, und gerade TubeBuddy und VidIQ funktionieren in den USA ein bisschen, grob annähernd an die Realität, mit einer sehr hohen Fehlerquote. Aber außerhalb der USA noch mal sehr viel weniger gut, da sie halt nicht die Suchanfragen über internationale Server stellen, sondern ihre Server in den USA stehen und damit alle Analysen und Auswertungen zu Suchergebnissen, Keywords etc. nur auf den US-Markt abzielen. Viele Angaben dieser Tools sind rein mystische Kaffeesatzleserei. Es gibt 1-2 Tools, die das berücksichtigen, wie Morningfame (mehr zu diesem Tool demnächst hier), aber auch da sind alle Angaben nur Annäherungswerte.
YouTube Suchvolumen ist ein reines Ratespiel
Und die Angaben, die diese Tools dann zu „Suchvolumen“ machen, auf denen dann aber im Endeffekt fast alle ihre Bewertungen beruhen, ob sich ein Keyword oder eine Keyword-Phrase „lohnt“ oder nicht, sind reine Schätzungen. Diese Daten sind für niemanden abfragbar, das gibt die API Abfrage gar nicht her. Hier geraten wir dann endgültig ins spirituelle und in den Bereich Pseudo-hilfreich. Hier wird den (meist zahlenden) Kunden vorgegaukelt, man wisse etwas, was aber gar kein Wissen ist. Es ist eine sehr grobe Annäherung aufgrund einiger weniger Datenpunkte, die aber nicht im Ansatz dem gesamten Bild entsprechen.
Auch hier gilt dann wieder, wenn man nicht in den USA lebt, und nicht USA Zuschauer anpeilt, sind die Daten dieser Tools nochmals einen riesigen Schritt unzuverlässiger. In den meisten Fällen liegen im Endeffekt diese Bewertungen damit extrem stark daneben. Und spätestens bei Begriffen, die gerade im Abflauen liegen oder die erst demnächst aufkommen werden, liegen sie fast immer 100%ig daneben. Da könnt Ihr Euch die Dinge auch Auswürfeln oder eine Münze werfen.
Fazit zum Thema YouTube Tags und MetaData:
Also hört nicht gläubig auf diese Tools. Dort werden YouTube Tags oft als der heilige Gral dargestellt, sind sie nicht (mehr). Manche Angaben können Hilfreich sein, die meisten sind aber eher in Richtung nichtssagend oder eventuell sogar in die Irre führend anzusehen.
Heute habe ich vor allem viel dazu geschrieben, was nicht zutrifft zum Thema YouTube Tags und Metadata, weitere Informationen dazu findest Du in der Übersicht der YouTube Tipps und Tricks Sammlung, ich werde aber auch bald noch einiges mehr dazu veröffentlichen, also schau ruhig immer mal wieder rein.
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