Conan Unconquered Review (Deutsch-German) Barbarische Echtzeitstrategie im Test
Das Zap zockt Conan Unconquered Review. In dieser Test Folge stelle ich das Echtzeitstrategie-Spiel Conan Unconquered vor, mit allen Stärken und Schwächen, erzähle Dir meine Meinung dazu und gebe ein Wertung für wen das Spiel ist und für wen nicht.
English Version:
Da dieser Beitrag sowohl als Text, wie auch als Video und PodCast vorliegt, kannst Du Dir aussuchen, wie du ihn geniessen möchtest.
Conan Unconquered Test Video:
Conan Unconquered Review PodCast:
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Conan Unconquered – Intro – Einleitung
Moin Moin, hier ist der Zap. In dieser Episode stell ich Dir das Spiel Conan Unconquered vor, erkläre worum es im Spiel geht und sag Dir auch ein wenig von meiner Meinung dazu. So kannst Du am Ende hoffentlich besser für dich selbst entscheiden, ob Conan Unconquered etwas für dich sein könnte oder nicht.
Das Spiel wurde von Petroglyph Studios aus den USA entwickelt, die bisher unter anderem an Spielen wie Panzer General, Star Wars: Empire at War, Rise of Immortals oder Grey Goo gearbeitet haben. Außerdem haben sie wohl auch momentan den Auftrag ein Command & Conquer: Remaster zu bauen. Hier handelt es sich also um absolut kein unerfahrenes Studio.
Conan Unconquered ist bereits bei Steam für 29,99 € erhältlich, ich werd mal schauen ob ich ein günstigeres Angebot für dich finde und es unten verlinken. Das Spiel wird vom norwegischen Publisher FunCom vertrieben, die mir freundlicherweise auch einen Testkey zur Verfügung gestellt haben. Dies hat aber natürlich keinen Einfluss auf meine Wertung.
Denn, feste Regel bei mir: Wirklich richtig schlechte Spiele stelle ich gar nicht erst vor, selbst wenn man sie mir schenkt. Und auch sonst weise ich auf Fehler, Mängel und Probleme hin, ungeachtet ob gekauft oder Testmuster.
Conan Unconquered Vorwort:
Dieses Spiel hat mich lange hin und her gerissen, denn es hat absolut seine Höhen, aber auch extreme Tiefpunkte. Ich bitte jeden sich zumindest das Fazit am Ende anzuhören, ehe man sich das Spiel kaufen sollte.
Das Conan Universum
Conan Unconquered spielt im Universum von Conan der Barbar, oder genauer in den Hyborianischen Königreichen. Diese Welt basiert auf dem Buch „The Hour of the Dragon“ von Robert E. Howard, es gibt auch mehrere gleichnamige Kinofilme aus den 80er Jahren mit Arnold Schwarzenegger und ein Remake von 2011, mehrere Zeichentrick Serien und ein Survival MMO namens Conan Exiles und ein älteres MMORPG, die beide ebenfalls von FunCom sind.
Es gibt Kartenspiele, Brettspiele, ein Tisch-Rollenspiel, Comic Bücher und vermutlich hab ich jetzt immer noch einiges vergessen. Aber auf jeden Fall wird glaub ich klar, Conan ist schon eine recht bekannte Fantasy Serie.
Die Spiele rund um Conan zeichnen sich häufig durch einen höheren Schwierigkeitsgrad aus, vermutlich motiviert das barbarische Setting und der harte Überlebenskampf der Menschen darin, die Entwickler immer dazu, dies darzustellen, indem man den Schwierigkeitsgrad etwas höher ansetzt. Conan Unconquered macht hier keine Ausnahme.
Was ist Conan Unconquered?
Das Spiel kann man wohl am ehesten als Mix aus Echtzeitstrategie und Tower-Defense bezeichnen. In Conan Unconquered beginnt man mit einem ganz kleinen Dorf, wenigen Einheiten und knappen Ressourcen. Als Spieler ist man gleichzeitig für den Aufbau und Reparaturen, Steuerung der Einheiten, Planung der Verteidigung und allerlei weitere Aufgaben gleichzeitig zuständig. So, wie es eigentlich in fast jedem Echtzeitstrategie Spiel auch ist. Ziel ist es, eine Festung aufzubauen, die sich gegen die stetig stärker werdenden Angriffe verteidigen kann.
Zu Beginn eines Levels bekommt man etwas Vorbereitungszeit, bevor dann über die Minimap Angriffswellen angekündigt werden. Diese Wellen kommen in kurzen Abständen, so dass man dazwischen Truppen erholen und neue rekrutieren, Gebäude reparieren und neue aufbauen kann. Jede Welle wird stärker, nach einiger Zeit kommen wahre Horden von Gegnern, die gegen unsere Mauern stürmen. Und wie es sich für die Welt gehört, gibt es hier auch Magie, riesige Monster und im späteren Verlauf greifen eventuell sogar die Götter selbst mit in die Kämpfe ein.
Ein Spiel das einen vergleichbaren Spielverlauf bietet ist das einigermaßen bekannte „They are Billions“, in dem man Zombiehorden abwehren muss.
Conan Unconquered Review – Technik, Grafik, Sound
Für Conan Unconquered benutzt Petroglyph die hauseigene GlyphX Engine. Diese bietet einen passablen Zoom und auch brauchbare Darstellungsqualität in Nah und Fernsicht. Eine Drehung der Kamera gibt es aber nicht. Meistens wird man wohl eher weiter rausgezoomt haben, für mehr Übersicht. Aber wenn man mal näher ran möchte um Details der Figuren zu betrachten, so geht das sehr gut. Die Modelle, Texturen und anderen Details sind liebevoll gestaltet, nicht super realistisch, aber für ein Spiel dieser Art absolut ausreichend, denke ich.
Das Spiel bietet technisch Anpassungen von Scrollgeschwindigkeiten, die für das Echtzeitstrategie Genre typischen Schnelltasten für fast alles. Man kann auch allerlei Grafikoptionen hin und her schalten, falls man das Spiel auf einem etwas schwächeren Rechner spielen möchte. Auf einem Mittelklasse PC läuft es aber mit Max Optionen recht flüssig.
Als Benutzer von mehreren Monitoren freue ich mich sehr, dass es einen Borderless Fullscreen Window Mode gibt. Auch wenn dieser manchmal etwas zickig ist.
Das Spiel ist in den Menüs, Tooltips und weiteren Texten komplett auf Deutsch. Hier ist eine solide Übersetzung gemacht worden, Fehler sind mir da bisher keine großartigen aufgefallen.
Die Vertonung ist komplett auf englisch, aber sehr viel Text und Geschichte gibt es sowieso nicht. Es geht meistens um ihr oder wir, und darum herum wird nicht viel erzählt. Ein barbarisches Barbaren-Spiel mit barbarischem Story Telling. Es geht um die harte Schlacht an sich und wer am Ende überlebt. Wer warum gegen wen kämpft, das ist völlige Nebensache.
Wo es derzeit noch etwas mangelt, ist das Laden und Speichern. Zuerst gab es gar keine Speicherfunktion, mittlerweile wurde eine Autosave Funktion und ein „Speichern und Beenden“ eingeführt. Es gibt Quicksaves mit F5 und F9. Aber es gibt keine Lade-Funktion im Menü außer Fortsetzen. Verschiedene Spielstände sind also Fehlanzeige, man sollte also gut auf sein eines Savegame aufpassen.
Auch die Ladezeiten sind alles andere als flott, bis das Spiel startet vergeht einige Zeit und eine Map zu laden dauert auch mehrere Minuten.
Conan Unconquered Review: Koop Modus
Conan Unconquered bietet ein, für ein Echtzeitstrategie Spiel, eher ungewöhnliches Feature. Denn man hat die Möglichkeit das Spiel als 2 Spieler Koop online im Team zusammen zu spielen. So kannst Du mit deinem besten Freund, deinem Lebenspartner oder einem zufällig aus dem Spielerpool herausgefischten Random-Partner gemeinsam an der gleichen Siedlung bauen und die komplexen Abläufe des Spiels vielleicht auch geschickt aufteilen.
Jeder Spieler verfügt dabei aber über seine eigenen Ressourcen und seine eigene Armee. So kommt man sich hier nicht zu sehr gegenseitig ins Gehege. Dadurch können diese Koop Partien einen ganz besonderen Reiz haben, denn 2 Spieler Koop in Strategie-Spielen ist ja eher Selten. Ein dicker, dicker Pluspunkt den das Spiel hier einheimsen kann.
Conan Unconquered – Gameplay
Fangen wir kurz damit an, was es in Conan Unconquered nicht so viel gibt, und das ist Story, darauf gehe ich später genauer ein. Es gibt ein kurzes Intro, sehr knappe Missionstexte, aber ansonsten besteht das Spiel aus 5 immer schwerer werdenden Karten und einem Missionsgenerator, bei dem man allerlei Vorgaben machen kann und einem Herausforderungsmodus, wo man dann auch indirekt mit anderen um die Wette spielen kann, inklusive Highscorelisten.
Im eigentlichen Spiel ist für Echtzeitstrategie Experten vermutlich erst mal verwunderlich, dass es keine Arbeiter gibt. Um Holz zu bekommen brauchen wir einen Holzfäller, und dann bekommen wir dort regelmäßig Holz, da läuft aber niemand umher. Es wird auch grafisch kein Holz gefällt, transport, etc.
Apropos regelmäßig, die gesamte Wirtschaft läuft in 25 Sekunden Zyklen ab. Unten rechts im Interface haben wir eine Art Uhr, die langsam voll läuft und immer wenn sie sich gefüllt hat, bekommen wir von allen Gebäuden die entsprechenden Ressourcen.
Die fehlenden Arbeiter wirken vermutlich erst mal ungewohnt und man könnte das auch als Kritikpunkt ansehen, das hier vereinfacht wurde. Aber spätestens wenn es zu Kämpfen kommt, ist man vermutlich froh darüber, dass man keine Arbeiter beschützen muss und sich ganz um das Abwehren der teilweise riesigen Gegnerhorden kümmern kann.
Denn das ist der Hauptspielablauf, man baut diese Festung und dann wird man in Wellen von Gegner angegriffen. In der ersten Mission sind es nur 5 Wellen, aber nach und nach steigert sich das auf bis zu 25 Angriffswellen, und jede wird härter als zuvor und teilweise greifen diese auch aus 3, 4 oder gar 10 verschiedenen Richtungen gleichzeitig an. Da kommt man schon mal leicht ins rotieren.
Beim Sandbox Missionsgenerator gibt es sogar einen Endlos Modus, wo immer wieder Wellen kommen, bis man halt irgendwann ausgelöscht wird.
Mit Mauern und Türmen kann man die Gegner eine ganze Weile in Schach halten, aber spätestens wenn der Gegner mit Fledermausdämonen oder Katapulten daher kommt, sind die Türme nutzlos. Denn diese Einheiten einen ignorieren Mauern und Türme einfach und fliegen direkt durch bis in den Kern der Siedlung. Die anderen stehen außerhalb der Reichweite der Türme und reißen die Mauern ab.
Die Kämpfe können manchmal ganz schön hektisch werden. Gut dass wir hier jederzeit die Möglichkeit haben mit der Spacetaste die Pause zu aktivieren. Und wir können auch in der Pause weiter bauen, Einheiten Wegrouten vorgeben und uns umschauen.
Zwischen den Angriffen haben wir neben dem Basisausbau auch noch die Möglichkeit die Gegend zu erkunden, wo es Monsternester gibt, die als Monstergenerator funktionieren. Solange man das Nest nicht zerstört hat, spawnen die Gegner endlos nach, aber wenn man das Nest zerstört hat, bekommt man eine Extra Kiste mit Ressourcen als Belohnung.
Gebäude und Ressourcen
Die Gebäude in Conan Unconquered beginnen ganz sanft mit wenig Auswahl. Dies lässt sich aber bei längeren Spielen durch Erforschung von bestimmten Techniken stark erweitern. Zum Forschen werde ich gleich noch genauer kommen.
Wir haben ein stark begrenztes Gebiet, indem wir bauen dürfen. Dieses können wir aber mit Kampfstandarten erweitern. Holz bringt natürlich das Holzfällerlager, das immer knappe Gold erzeugen unsere Wohnhäuser und in Jägerlagern generieren wir Nahrung. Später gibt es dann auch noch Steine, Tiere, Eisen und Sternenmetall als Ressourcen, aber die stehen erst nach längerer Forschung zur Verfügung.
Wir können Mauern bauen und Wachtürme, aber diese machen nichts, wenn wir keine Speerwerfer in der Kaserne rekrutieren und sie auf die Türme setzen. Wir können kleine Schreine bauen, die Einheiten in ihrer Umgebung heilen. Wenn Gebäude beschädigt werden, können wir sie in Kampfpausen gegen Gold reparieren. Die Mauern halten wenn sie dicht gebaut sind die meisten Gegner von der Siedlung fern, aber auch nicht alle, manche fliegen einfach drüber, andere wie die Spinnen krabbeln über die Berge und umgehen die Mauern so.
Das Spiel bietet obendrein ein interessantes System, bei dem man auf einigermaßen ausgewogene Siedlungen achten muss. Denn es gibt noch sekundär Ressourcen namens Befehlsgewalt, Leibeigene, Nahrung und Seelenessenz und jedes Haus verbraucht auch von einigen dieser Sekundärressourcen einiges.
So kann man nicht unbegrenzt Holzfäller bauen, weil einem schnell die Leibeigenen fehlen würden. Also braucht man dann mehr Wohnhäuser, und diese Wohnhäuser brauchen brauchen ihrerseits Befehlsgewalt und Nahrung, die man wiederum mit Standarten und Jägern erzeugt. So ergibt sich ein komplexerer Bedarf für den Aufbau, als es zuerst den Anschein hat.
Und dann kommen noch Sonderbedingungen bei einigen Gebäuden dazu. Denn natürlich kann man einen Holzfäller nur an einem Wald errichten und Jägerlager zum Beispiel müssen einen Mindestabstand zueinander einhalten, was ihre Menge auch begrenzt auf Dauer.
Und wenn der Gegner es mal geschafft haben sollte, in die Basis einzudringen und dort Häuser abzureißen, muss man dann auch beim Wiederaufbau dieses Gleichgewicht erst einmal wieder herstellen. Das erfordert schon ein klein wenig Aufmerksamkeit für die Ressourcenanzeigen unten rechts.
Nach etwas Forschung wird es schnell noch komplexer, denn man kann dann zB einer Mauer eine Erweiterung mit einer Feuerschale spendieren, die dafür sorgt, dass Speerwerfer auf Türmen in der Nähe statt normalen Speeren Brandspeere werfen. Aber diese Feuerschale hat einen enormen Holzverbrauch und zwar dauernd. Oder man baut Ballisten, die kosten aber enorm viel Gold. Dies sind nur 2 Beispiele von höherwertigen Gebäuden, von denen es aber eine ganze Menge gibt. Vorausgesetzt man hat genug Zeit und Ressourcen für die Forschung.
Conan Unconquered Review: Forschung
Es gibt eine Handwerksgilde, die wir zu Beginn bauen können. Dort kann man dann verschiedene Forschungen starten. Interessanterweise kann man dort dann auch noch weitere Gilden erforschen mit denen man noch viel tiefer in den Technologiebaum einsteigen kann.
Für die längeren Missionen muss man gut überlegen, was man wann erforscht und was man weglässt, denn alles zu erforschen wird man in den meisten Karten nicht schaffen, und so muss man die Forschung und wie man sich durch den komplexen Forschungsbaum hangelt sehr gut planen, und der Taktik anpassen.
Hier gibt es enorm mächtige Dinge freizuschalten, aber die Forschung verschlingt auch eine Menge an Ressourcen, die einem dann an anderen Stellen fehlen könnte. Da muss man taktisch schon einige Überlegungen anstellen, wo man seine Prioritäten setzt und an welcher Stelle man seine ewig knappen Ressourcen zuerst ausgibt.
Und klar ist, die Forschung wird in jedem Spiel auf Null zurückgesetzt und man kann vermutlich nur in Endlos Missionen und nur mit enormen Aufwand in einem Spiel alles nutzen. In den meisten Sessions wird man wohl ein paar wenige Forschungen anstellen und das wars dann.
In der Forschung kann man natürlich auch stärkere Einheiten freischalten. Und damit kommen wir zu genau diesen…
Conan Unconquered Review: Einheiten
Zu Beginn haben wir unseren Haupthelden, der übrigens nicht wirklich sterben kann. Wenn er mal den Gegnern erliegt, wird er in der Basis nach kurzer Zeit neu gespawned.
Dann können wir eine Kaserne bauen, und dort Speerwerfer und Schwertkämpfer rekrutieren. Selbstverständlich kosten diese Kämpfer auch wieder von den selten Ressourcen und so haben wir eigentlich dauernd zu wenig Kämpfer. Dies bedeutet wir müssen gut auf sie aufpassen und gerade zu Beginn einer Mission unsere Speerkämpfer auch ständig umsetzen, da wir nicht genug haben, um in alle Richtungen die Türme zu besetzen.
Mit etwas Forschung in die richtigen Spitzen des Technologiebaums können wir unsere Soldatenpalette später noch reichlich erweitern. Von Bogenschützen über schwere Kavallerie, Priester, Sonnenzauberer oder sogar der Gott Mitra selbst reicht das Angebot, um nur einige zu nennen.
Conan Unconquered: Gegner
Die gleiche Vielfalt wie bei den eigenen Truppen gibt es auch bei den gegnerischen Angreifern. Von einfachen Fußsoldaten über Speerwerfer, Nekromanten, die Skelletbogenschützen aufstehen lassen, und Kavallerie, mystische Tiere wie Riesenskorpione und Riesenspinnen bis hin zu schwerem Belagerungsgerät und fliegenden Dämonen reicht die Palette.
Einige dieser Einheiten besitzen dann auch noch die Option als flammende Version aufzutauchen. Diese können Feuerschaden an brennbaren Dingen und Kriegern verursachen, die man dann unbedingt mit Soldaten und eimerweise Wasser wieder löschen sollte.
Herumliegende Leichenhaufen können Krankheiten verursachen, die dafür sorgen, dass unsere Kämpfer sich gegenseitig anstecken und sehr langsam werden. Und manche Katapulte schleudern Leichen gegen die Mauern, die den gleichen Effekt haben.
Im Umland gibt es auch Strauße, Skorpione, Spinnen und andere Tiere, die an kleineren Spawnpunkten lauern und Schätze bewachen, wie bereits weiter oben erwähnt.
Zusätzlich gibt es dann noch Festungsbosse, die nochmal eine besondere Herausforderung darstellen. Der Name ist irreführend, da sie keine Festung haben, sondern einfach in der Gegend herumstehen, aber eine Herausforderung sind sie alle mal, zumal man ja zwischen den Angriffswellen nur wenig Pause hat.
Taktische Tiefe
Die Gegnerwellen werden eine Zeitlang vor ihrem Angriff auf der Minikarte angekündigt, so dass man etwas Zeit hat, sich vorzubereiten und die Truppen umzupostieren. Das ist besonders am Anfang wichtig, wenn man noch gar nicht genug Material und Einheiten hat, um in alle Richtungen Verteidigung aufzubauen. Aber auch später ist es meistens sinnvoller, die Truppen dort zusammen zu ziehen, wo der Angriff ankommt.
Aber manchmal gibt es auch Wellen, die im Sandsturm verborgen sind und wo keine Richtung vorher erkennbar ist. Zum späteren Verlauf einer Partie kommen dann mehr und mehr Truppen gleichzeitig, so dass man irgendwann auch 3, 4 oder sogar 10 Angriffe aus unterschiedlichen Richtungen gleichzeitig abwehren können muss. Wobei 10 Wellen dann in das ultimative „aus allen Richtungen gleichzeitig“ Gemetzel ausarten können. Da muss man dann oft ganz schon rotieren, und dann ist es auch manchmal hilfreich, dass es die Pausenfunktion gibt.
Die gegnerische KI geht sehr nach dem Motto „drauf und dran“ los. Aber sie versuchen schon Wege kurz zu halten und gleichzeitig aber auch Schwachstellen in den Mauern zu finden oder zu erzeugen. Und wenn eine Mauer erst mal gefallen ist, gibt es auch Stürmer, die versuchen durch die Lücken durchzubrechen um Türme und andere Gebäude ohne Schutz anzugreifen. Abseits davon gibt es einige Einheiten, die die Mauern einfach umgehen oder überfliegen oder sie aus der Ferne bombardieren.
Da man neben den Kämpfen oft auch noch weitere Dinge zu erledigen hat, zwischen den Kämpfen Sachen reparieren muss, neue Gebäude planen muss und die komplexen Ressourcen in der Balance halten muss, ergibt sich hier schon ein gutes Taktik Potential. Dies wird durch die Forschungsmöglichkeiten auch noch sehr gut erweitert.
Taktisch kann Conan Unconquered also durchaus einiges bieten, ganz großer Pluspunkt in diesem Bereich.
Story und Umfang
Aber nicht alles ist golden im Zeitalter von Conan. Viele Echtzeitstrategie Titel der alten Schule erzählen in Kampagnen mehr oder weniger epische Geschichten, in Cutscenes oder in der Spielengine und oft gibt es zumindest eine grobe Erklärung und zumindest vordergründige Story.
Hier gegenüber verzichtet Conan fast komplett auf Storytelling. Cutscenes gibt es nur eine bei Spielstart und die Missionsbeschreibungen passen auf den sprichwörtlichen Bierdeckel. 2-3 Sätze kurzer Text, und das wars.
Und auch beim Umfang braucht man jetzt keine Wunder zu erwarten. 5 Scenarios und ein Sandbox Zufallskarten Generator, das ist nicht allzu viel Abwechslung. Das Spiel sollte man also eher wie eine Art Schachspiel sehen, dass man alleine oder im Koop immer wieder von vorne beginnt und sich nette Schlachten liefert.
Jeder Fortschritt ist immer nur für diese eine Partie, im nächsten Spiel beginnt man wieder bei Null. Einzig bei den Achievements und beim Freischalten der Comic Seiten kann man so etwas wie ein Vorwärtskommen erreichen. Fast alle Achievements geben kleine Vorteile wie etwas mehr Leben für bestimmte Einheiten oder andere Boni.
Dies wirkt erst mal ungewöhnlich, ein solches System ist mir jetzt noch in keinem anderen Spiel begegnet. Und es bietet auf der einen Seite den Vorteil einer enormen Langzeitmotivation für Sammler und Perfektionisten, auf der anderen Seite hat es den Nachteil, dass man seine Achievements ja nicht resetten kann und ein Neuanfang damit unmöglich wird.
Obendrein kann man sich durch die Kampagne nach und nach Seiten in einem Comic freischalten, der etwas zusätzliche Hintergrund Geschichte erzählt. Dieser Comic hat 6 Kapitel und diese haben meistens 10-15 Seiten, es handelt sich also wirklich um ein komplettes Comic-Heft. Aber für nicht englisch-Leser ist das Manko, dass dieser Teil nicht übersetzt wurde.
Es scheint ein Map-Editor in Planung zu sein, später wohl auch Steam-Workshop Unterstützung, aber beides ist momentan noch nicht verfügbar, kann also auch nicht in die Wertung einfliessen.
Conan Unconquered Test – Zustand des Spiels
Technisch scheint das Spiel grundsolide zu sein. Es ist mir in der Testzeit von etwas mehr als 15 Stunden nie abgestürzt. Ich habe auch jetzt keine Animationsfehler oder massive Probleme bei der Gegner KI beobachtet. Es gab bei Release noch kleinere Bugs, aber die meisten davon wurden in fast täglichen Patches die letzten Tage bereits entfernt. 1-2mal hab ich es geschafft Einheiten irgendwo zwischen Gebäuden einzumauern.
Die Ladezeiten sind halt noch ein Problem in meinen Augen, hier könnte das Spiel noch Optimierung gebrauchen. Im Fenstermodus gab es bei mir mehrmals Probleme, dass die Auflösung nicht richtig war und sich aber auch nicht umstellen ließ oder dass statt 16:9 das Spiel in 4:3 gestartet ist.
Die Entwickler scheinen auch nach Release noch weiter am Spiel zu arbeiten, es gibt wohl auch Pläne für weitere Features. Aber wie lange diese Arbeit weiter gehen wird, kann man heute natürlich noch nicht sagen.
Conan Unconquered: Fazit
Gleich vorweg, der Strategie Teil macht Spaß und ist nach einigen Missionen sehr fordernd. Das kann aber sogar für nicht so sehr Strategen in den Bereich frustrierend gehen, vermute ich. Wer allerdings knackig schwere Strategie Matches mag, der ist hier schon ganz richtig.
An drei, vier oder sogar mehr Fronten gleichzeitig zu kämpfen ist im späteren Verlauf des Spiels völlig normal und ich kann mir vorstellen, dass dies nicht für jeden etwas sein wird. Manchmal wird das schon heftig hektisch.
Die Entwickler haben den Scenarios jetzt auch mit einem Patch nachträglich einen Leicht-Modus hinzugefügt, was diese dann vielleicht für Einsteiger etwas zugänglicher machen könnte.
Die total fehlende Story ist ein Riesen Minuspunkt, die gerade mal 5 Scenarios, die sich eigentlich nur durch die Länge der Matches und eine größere Auswahl an Gegner unterschieden, das ist einfach extrem wenig Inhalt fürs Geld. Im Endeffekt sind diese nur ein etwas erweitertes Tutorial, auch wenn es schon 10-15 Stunden dauert, sie durchzuspielen. So könnte man sagen, das eigentliche Spiel besteht aus Koop-Modus und Sandbox Map Generator.
Apropos Geld, dass man den dritten Helden und einen extra Skin für Conan dann auch noch als DLC für 10 Euro Extra kaufen muss, halte ich für Echt übel. Das Spiel hat sowieso nicht soviel Content, den man mit 30 Euro bezahlen muss und wenn man dann nicht mal alles dafür bekommt, das ist einfach super daneben. Hier hat jemand in der Marketing Abteilung den Hals nicht voll genug bekommen und ich denke, dass damit dem Spiel kein guter Dienst erwiesen wird. Ganz dicker Minuspunkt für dieses Marketing.
Conan Unconquered: Wertung
Alles in allem ist Conan eine Berg- und Talbahn Fahrt. Da ich strategisch herausfordernde Spiele mag, spricht mich das Game schon ziemlich an, ich mag auch das Conan Universum sehr gerne und die Koop Möglichkeit ist eine Seltenheit und ein schönes Feature. Auf der anderen Seite mangelnder Content, fast keine Story und miese DLC Taktik, das ist eine absolute Bremse.
Wenn ich dem Spiel in seiner jetzigen Fassung eine Wertung geben möchte, dann wäre dies 80% für den soliden, kniffligen Strategie-Teil. Aber der mangelnde Content ist mindestens 10% Abzug wert und auch miese DLC Ethik geben dann wiederum 5% Abzug in der Gesamtwertung. Damit landen wir bei einer 65% Wertung.
Und das würde ich auch noch begrenzen auf „nur für Strategie-Fans“. Casual Echtzeit Strategie Spieler, die mal eine kleine Siedlung aufbauen möchten und vielleicht ein wenig Geplänkel dabei möchten, sollten hier unbedingt einen großen Bogen schlagen und das Spiel nicht kaufen. Und generell, sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass da nicht viel Content drin steckt. Nur für die 5 Scenarios ist das Spiel sein Geld nicht wert. Man sollte also auf Zufallsgenerierte Sandbox Matches stehen und im Idealfall einen Kumpel haben, mit dem man es gemeinsam spielen kann.
Conan Unconquered
Wertung
Alles in allem ist Conan eine Berg- und Talbahn Fahrt. Da ich strategisch herausfordernde Spiele mag, spricht mich das Game schon ziemlich an, ich mag auch das Conan Universum sehr gerne und die Koop Möglichkeit ist eine Seltenheit und ein schönes Feature. Auf der anderen Seite mangelnder Content, fast keine Story und miese DLC Taktik, das ist eine absolute Bremse.
Wenn ich dem Spiel in seiner jetzigen Fassung eine Wertung geben möchte, dann wäre dies 80% für den soliden, kniffligen Strategie-Teil. Aber der mangelnde Content ist mindestens 10% Abzug wert und auch miese DLC Ethik geben dann wiederum 5% Abzug in der Gesamtwertung. Damit landen wir bei einer 65% Wertung.
Und das würde ich auch noch begrenzen auf „nur für Strategie-Fans“. Casual Echtzeit Strategie Spieler, die mal eine kleine Siedlung aufbauen möchten und vielleicht ein wenig Geplänkel dabei möchten, sollten hier unbedingt einen großen Bogen schlagen und das Spiel nicht kaufen. Und generell, sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass da nicht viel Content drin steckt. Nur für die 5 Scenarios ist das Spiel sein Geld nicht wert. Man sollte also auf Zufallsgenerierte Sandbox Matches stehen und im Idealfall einen Kumpel haben, mit dem man es gemeinsam spielen kann.
Outro
So, ich hoffe, dieses Review hat Dir gefallen. Deine Meinung sowohl zum Spiel wie auch zu meinen Reviews generell würde ich gerne in den Kommentaren mit dir diskutieren. Wenn du mehr Reviews, Guides, Tipps und News zu Strategie- und Rollenspielen, zu Wirtschaftssims und MMOs möchtest, ist dies eventuell der richtige YT Kanal für dich und ein Abo und ein like würden mich sehr freuen. Falls Du gern über dieses Review diskutieren möchtest, oder einfach nur deine Meinung sagen willst, lad ich dich gern ins Forum dazu ein. Dann bedank ich mich fürs reinschauen, wünsche Dir einen tollen Tag, lass es Dir gut gehen, ciao ciao, dein Zap
Quellen:
https://www.conanunconquered.com/
https://store.steampowered.com/app/989690
https://conanunconquered.gamepedia.com/Conan_Unconquered
https://forums.funcom.com/c/Conan-Unconquered
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