Primitive Society Simulator Review – Steinzeit Dorfaufbau Sim im Test

Mit Stock und Stein gegen böse Nachbar, wilde Tiere, Krankheiten und Plagen – Aufbaustrategie in der Antike

In diesem Spiel leitest Du einen Stamm in der Steinzeit, und aus den Primitiven werden mit der Zeit erfahrene Siedler, Kämpfer, Forscher aber auch Familien mit Kindern, Problemen, Sorgen und vielen Haustieren. Ich zeige Dir Gameplay (Deutsch / German) und gebe Dir alle Infos zum Spiel, damit Du weißt ob das Game Dir Spaß machen könnte.

In diesem Simulator bauen wir ein Dorf für Frühzeit Menschen auf, und ähnlich wie in RimWorld oder Going Medieval können wir alles steuern, planen und aufbauen, wie wir möchten. Das Aufbaustrategiespiel PSS mixed City Builder Elemente mit Die Sims like Charakteren. Das Indie Game erschien auf Steam für PC am 27.02.2024 im Early Access und kostet 18,49 €

Primitive Society Simulator Review Video

German Voice-Over, many subtitles

Primitive Society Simulator Test als Podcast

Primitive Society Simulator Review – Einleitung

Moin, Zap hier. In dieser Primitive Society Simulator Review bekommst Du einen kleinen Einblick in das neue Steinzeit Dorfaufbau Strategie Spiel mit Aufbau-Survival, Siedler-Verwaltung, Haustieren, Stammes-Entwicklung, Forschung, Nachbarschaften und noch mehr.Ich erzähl Dir wie es sich spielt, was alles drin ist und am Ende gibt es eine Wertung von mir. Aber vor allem möchte ich Dir alle Infos geben, damit Du für Dich selbst entscheiden kannst, ob das Spiel Dir Spaß machen könnte.

Primitive Society Simulator wird von YSH BigDove entwickelt und gepublisht. Dies ist das erste Spiel dieses Studios. Ich habe einen kostenlosen Test-Key erhalten, meinen Dank dafür. Dies sollte aber keinen Einfluss auf meine Bewertung haben, da ich alle Spiele immer mit dem Gedanken im Hinterkopf teste, wie würde ich mich fühlen, wenn ich den vollen Preis bezahlt hätte.

Primitive Society Simulator – Hintergrund

Das Spiel erschien am 27.02.2024 im Early Access auf Steam. Es kostet angenehm geringe 18,49 € oder $.

Der momentane Zustand des Spiels ist stabil, aber noch lange nicht Feature complete. Die Entwickler haben umfangreiche Pläne. Es sind bereits jetzt eine Menge Spielfeatures vorhanden, aber manchmal gibt es ungleichmäßige Lücken im Spiel. Besonders zu Beginn dauert es eine Weile, bis alles in Gang kommt.

Eine ausführliche Wertung gibt es weiter hinten, aber ich kann schon mal vorweg sagen, es ist weitaus unterhaltsamer als man es sich bei diesem Namen eventuell vorstellen würde.

Spieltyp – Steinzeit-Stamm-Simulator

In Primitive Societiy Simulator, ich werde es im folgenden öfter als PSS abkürzen, wird jedes Mitglied des Stamms genau simuliert, fast wie in Die Sims. Es gibt Werte für Hunger, Stimmung, Beziehungen und viel mehr, und auch Ausrüstung wie Werkzeuge, Waffen und Rüstungen.

Dazu kommen acht Berufe, in denen sich die Steinzeit-Siedler verbessern, wenn sie die Aufgaben ausüben. Sie können Beziehungen aufbauen, heiraten, Kinder bekommen und gegenseitig voneinander lernen.

Im Dorf kann man nach und nach immer mehr Gebäude, Werkbänke, Lager, Tiergehege und so weiter bauen. Dies ist von der Forschung abhängig, die sich ergibt, wenn wir in den 8 Berufen erfahrenere Arbeiter bekommen. Insgesamt gibt es 71 Forschungen freizuschalten, und fast jede bringt neue baubare Items oder Ausrüstung mit sich.

Dazu ist eine Weltkarte verfügbar, auf der wir eine Menge andere Stämme finden, mit denen wir Handeln, Wissen austauschen, aber auch Krieg führen können. Außerdem können wir dorthin Kräutersucher und Jäger aussenden.

Berufe, Crafting und Sammeln

Die Berufe fangen mit Angeln und Jagen an, es gibt Pflanzensuche, Kräuterkunde, Kochen, Ressourcenabbau wie Holzhacken und Steine sammeln und einen Herstellungsberuf, der eigentlich alle Arbeiten an Werkbänken abdeckt.

In der direkten Umgebung wachsen Kräuter, Beerenbüsche und Bäume, die wir sammeln lassen können. Daneben können die Siedler auch Fische aus dem Fluss fangen oder freilaufende Wildtiere jagen. Ein Gehege für die jeweilige Art vorausgesetzt, können sie diese auch einfangen und zähmen.

Das geht aber nur für die Einsteiger-Tierarten wie Huhn und Schaf. Später können wir auf der Weltkarte auch noch Wölfe, Reiher, Ochsen, Krokodile, Säbelzahntiger, oder Mammuts und Nashörner jagen und ebenfalls zähmen.

Gezähmte Tiere können, je nach Art, auch bei der Arbeit helfen. Wildschweine können Kräuter aufspüren oder abgerichtete Reiher beim Fischfang unterstützen. Und obendrein sind Tiere wie Wölfe oder Wildschweine auch Tiergefährten und werden im Kampf ihrem Freund beistehen.

Neben den Jagd-Teams haben wir auch Kräutersammler, die wir in die Welt aussenden,und die dann mit bekannten aber auch manchmal mit unbekannten Pflanzen zurückkommen werden. Diese Kräuter brauchen wir als Medizin, um Verletzungen und Krankheiten zu heilen.

Aber aus den unbekannten Pflanzen lassen sich auch manchmal Samen für die Landwirtschaft gewinnen. Denn mit der Zeit gibt es auch Felder und Ackerbau. Unsere Steinzeit-Siedler lernen also auch Hirse und Beerenbüsche, später auch höherwertiges Getreide anzubauen.

Fürs Arbeiten und Kämpfen brauchen die wuseligen Urzeit-Menschen auch Werkzeuge, die sie nach und nach entdecken, genauso wie Waffen. Wird am Anfang noch alles aus Feuerstein oder Knochen gefertigt, lernen sie später auch Kupfer oder andere Metalle zu erkennen und abzubauen.

Im Kampf gibt es Speere für den Nahkampf, aber auch Schleudern, Bögen und Wurfspeere für den Fernkampf. Im Verlauf des Spiels geht das soweit, dass wir irgendwann Krieger auf abgerichteten Mammuts haben, die andere Dörfer angreifen können. Und wir müssen uns auch mit Palisaden für die Abwehr wappnen, denn auch unsere Siedlung wird immer wieder attackiert.

Dies ist noch lange nicht alles, das Spiel bietet gerade in diesem Bereich eine enorme Tiefe.

Gameplay – Welt und Diplomatie

Die Welt von PSS ist erstaunlich belebt. Im Umkreis unserer Siedlung gibt es reichlich Nachbarn und auch Tierherden tauchen hier immer wieder auf. Jeder Stamm hat eine eigene Einstellung uns gegenüber, von feindlich über neutral hin zu befreundet. Später kann man vielleicht mit einigen davon auch Allianzen schließen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten zum Aufbau von Beziehungen zu Nachbarstämmen. So gibt es kleine Quests, die den Austausch von Wissen erfordern und es folgt auch Warenhandel, sowohl in der Form, dass Karawanen der anderen Stämme uns besuchen, als auch dass wir selbst Karawanen aussenden können.

Daneben muss man sich allerdings auch gegen Angriffe verteidigen. Ob man eventuell später auch andere Siedlungen plündern, auslöschen oder erobern können wird, ist mir momentan nicht bekannt, aber ich halte das für sehr gut möglich.

Gameplay – Simulation

PSS nennt sich Simulator, also sollten wir schauen, wie tief die Simulation geht. Und hier ist schon einiges, was simuliert und berechnet wird. Nahezu alles, was ein Mitglied unserer Stamms macht, sorgt für Erfahrung im jeweiligen Bereich. So steigen die Berufe mit jeder Anwendung, aber auch die Grundwerte Vitalität und Intelligenz durch Gespräche am Lagerfeuer oder besonders gutes Essen.

Es gibt weitere Charakter-Werte für Leben, Stimmung, Ausdauer und Alter. Man kann für jeden Einwohner einstellen ob die Person lieber Intelligenz-fördernde Nahrung, Vitalität-verbesserndes Essen oder einen guten Mix bevorzugt. Es gibt sechs Ausrüstungsslots, die die Effektivität im Kampf und bei der Arbeit beeinflussen und auch den Widerstand gegen Wetter-Einflüsse.

Ein sehr wichtiges Ziel der Primitiven Gesellschaft, ist weniger primitiv zu werden. So ist der Erwerb von Wissen einer der wichtigsten Punkte im Leben eines Stammesmitglieds. Und auch das Aufschreiben, bzw. Einmeisseln in Steintafeln und Einritzen in Knochen zum Wissenaustausch und das mündliche Weitergeben an die Kinder wird simuliert und ist ein Teil des Tagesablaufs eines jeden Steinzeit-Siedlers.

Es gibt Verbindungen zwischen den Einwohnern, es wird geheiratet, Kinder werden geboren und auch zu den Nachbarstämmen werden Beziehungen simuliert, verbessert oder Kriege geplant.

Dann gibt es Zufallsereignisse wie reisende Händler, Attacken von aggressiven Stämmen oder wilden Tieren, gegen die wir uns verteidigen müssen. Gefahren für unseren Stamm sind aber auch Plagen wie Heuschrecken, Epidemien mit Erkältungen bei schlechtem Wetter oder Pest-Ausbrüche, wenn wir die Leichen der getöteten Gegner nicht rechtzeitig entsorgen und verbrennen.

Und nicht nur die körperlichen Aspekte unserer Stammesmitglieder sind zu beachten. Jeder Einwohner hat eine Stimmung, die durch Tode, Angriffe oder Krankheiten gesenkt wird. Das geht von leichten Einschränkungen bei schlechter Moral hin zu kompletten Zusammenbrüchen und miese Laune kann durch beruhigende Gespräche mit anderen gemildert oder durch Zeremonien am Ritualplatz stark aufgebessert werden.

Primitive Society Simulator – Image Gallery (Part I) – Gameplay Screenshots

Klicke oder Tippe auf eines der Bilder für eine größere Ansicht.
In der vergrößerten Ansicht kannst Du links und rechts am Rand umblättern

Technik, Grafik, Sound, Engine, Übersetzung

PSS basiert auf der Unity Engine, es läuft stabil, in 30 Stunden Testzeit ist es mir nie abgestürzt. Und die Performance ist auch auf älteren PCs brauchbar. Die Optionsmenüs erlauben ein paar Einstellungen, um das Spiel für schwächere Hardware anzupassen.

Die Grafik ist mittelprächtig, aber sehr funktionabel. Alles, was passiert, ist gut erkennbar und viele kleine Details werden dargestellt. Mit den Kindern und den niedlichen Tieren wirkt es teilweise aber auch richtig hübsch.

Um die 3D Ansicht durch Gebäude und andere Sichthindernisse zu erleichtern, gibt es Schalter, um Wände und Dächer oder Bäume auszublenden. Die Kamera ist frei dreh- und schwenkbar und bietet ausreichende Zoomstufen, von komplettem Überblick bis kurz vor die Steinzeit-Nase.

Optisch wirkt das Spiel öfter ein wenig ausgewaschen. Alles ist etwas blass, und darüber wird oft noch ein Nebel-Filter gelegt, der diesen Effekt noch verstärkt. Hier würde ich mir etwas mehr Farbe und stärkere Kontraste wünschen. Ich denke auch in der Steinzeit war nicht alles Grau und Hellbraun.

Spieltechnisch bietet PSS einige Regler, um den Schwierigkeitsgrad an den eigenen Geschmack anzupassen. Das kann auch jederzeit im laufenden Spiel geändert werden.

Die Soundkulisse ist noch eher sparsam, aber die meisten Geschehnisse werden auch mit Geräuschen vertont. Es gibt ein paar nette Musikstücke, die auch gut zum Thema passen.

Sprachausgabe gibt es gar nicht und die Bildschirmtexte und Menüs sind bisher in 9 Sprachen übersetzt. Die deutsche Version ist obere Mittelklasse, es sind noch einige Fehler drin, aber man versteht fast immer, worum es geht. Und an manchen Stellen sind die Texte auch richtig gut und unterhaltsam geschrieben.

Wie gut läuft PSS auf dem Steamdeck?

Wie meistens bei dieser Art von Spiel sind die Bildschirmtexte etwas klein. Mit der Steamtaste und dem linken Trigger kann man über die Bildschirmlupe aber notfalls genauer nachschauen.

Die Performance ist okay, allerdings musste ich mir ein eigenes Steuerungsprofil erstellen. Mit dem Standart-Maus und Tastatur-Setting fehlten einige wichtige Funktionen, wie der Kameraschwenk und das zoomen.

Mit ein paar Justierungen an Steuerung und Performance kann man PSS aber sehr bequem auf dem Handheld spielen und ich habe es hinbekommen, mit ein paar Drosselungen im Hardware-Menü auf mehr als 5 Stunden Akkulaufzeit zu kommen. Damit sind auch etwas längere Partien ohne Stromanschluß möglich.

Insgesamt lautet die Antwort also, es ist nicht optimiert, aber mit ein klein wenig Aufwand absolut spielbar.

Primitive Society Simulator Test – Meinung und Fazit

Eigentlich habe ich nicht wirklich viel zu meckern am Spiel. Es hatte bis auf kleine Ausnahmen nur sehr wenig Bugs und lief rund. PSS hatte ein im Verlauf immer interessanter werdendes Gameplay und hat mir richtig Spaß gemacht.

Läuft stabil, aktives Entwickler-Team vorhanden

Die paar kleinen Bugs, die ich bemerkt habe, habe ich im Discord des Entwicklers gemeldet, und einige davon wurden bereits nach wenigen Tagen gefixt, sogar Vorschläge von mir umgesetzt. Das spricht für ein motiviertes und kompetentes Team hinter dem Spiel und sollte im Verlauf des Early Access noch für einige interessante Updates und mehr Content für die Steinzeit-Menschen-Simulation sorgen.

Was mich etwas gestört hat, war dass die Karte bisher immer die gleiche ist. Hier vermisse ich einen Zufallskarten-Generator oder zumindest ein paar verschiedene Karten zur Auswahl. Das würde den Wiederspielwert noch enorm verbessern. Und einer meiner größten Wünsche für das Spiel wäre eine etwas praktischere und hübschere Bedienoberfläche.

Etwas wenig zu tun am Anfang, gut dass man Vorspulen kann

PSS ist meistens ein sehr ruhiges Spiel, durch die von 1fach bis 8fach anpassbare Geschwindigkeit kann man in ruhigeren Momenten etwas Gas geben und wenn mehr los ist, auch auf langsam oder Pause schalten.

Teilweise ist es durchaus auch etwas zu ruhig. Denn dadurch, dass zu Beginn des Spiel die Wissenschaft sehr eingeschränkt ist, sind die Bauoptionen und Spielfeatures anfangs noch etwas knapp gehalten.

Und so fehlt es im frühen Spiel etwas an Dingen, die man tun könnte, außer beobachten. Dies wird mit der Zeit etwas besser, aber insgesamt ist gerade der Einstieg etwas lahm.

Nach ein paar simulierten Jahren wird es aber immer komplexer und umfangreicher

Nach ein paar simulierten Jahren ändert sich dies aber absolut. Mit mehr Steinzeit-Menschen und mehr erforschtem Wissen gibt es immer mehr zu tun. Und wenn es dann weiter fortgeschritten ist, erfordert die Koordination von Nahrungsversorgung und Erfüllung der Bedürfnisse, Kräutersuche, Tierjagd, Handel mit Nachbarstämmen und Erledigung von Missionen auch mehr und mehr Koordination. Denn es kann tragisch enden, wenn plötzlich ein Angriff erfolgt, und gerade alle Kämpfer irgendwo in der Weltgeschichte herumreisen.

Einige der Features sind recht deutlich bei den Vorbildern Rimworld und Going Medieval abgeschaut. Aber bei zwei so guten Spielen nach Inspiration zu suchen, halte ich für eine schlaue Idee. Und ein paar der Spielmechaniken, wie das Jagen und Kräutersammeln oder besonders auch das Wissenssystem habe ich in der Form so noch nicht gesehen. Hier wurden also bewährte Systeme übernommen und innovative eigene Ideen damit vermischt.

Sehr fairer Preis

Der Preis von 18,49 € oder $ ist in meinen Augen sehr angemessen. Das Spiel bietet bereits jetzt zum Early Access Start eine interessante Gameplay-Vielfalt und die Aussicht auf einige weitere Updates mit mehr Content und Verbesserungen lässt dieses Angebot noch besser erscheinen.

Primitive Society Simulator Review – Wertung

Für den fairen Preis von 18,49€ oder $ bekommt man zum Early Access Start ein trotzdem bereits voll spielbares und stabiles Game, mit abwechslungsreichen und teilweise einzigartigen Gameplay Ideen.

Für dieses runde Angebot bekommt Primitive Society Simulator von mir eine Wertung von 82%. Für eine bessere Wertung wären noch mehr Karten oder ein Map-Generator und vielleicht weniger Lücken zu Beginn nötig.

Primitive Society Simulator – Image Gallery (Part II) – Gameplay Screenshots

Klicke oder Tippe auf eines der Bilder für eine größere Ansicht.
In der vergrößerten Ansicht kannst Du links und rechts am Rand umblättern

Outro

Magst Du gern komplexe Stammes-Simulation und Die Sims-Artige detailtiefe? Oder sind langsamer Einstieg und Steinzeit-Siedler nicht so Dein Ding? Schreib mir gern Deine Meinung in die Kommentare unten, auch gern unterm YT Video, oder im Community Discord.

Mehr Gaming News, Spiele Reviews und Guides findest Du auf dem ZZ YouTube Kanal oder lies ein paar mehr Beiträge hier auf zapzockt.de – Daumen klicken unterm YT Video, abonnieren und mit Freunden teilen kann bestimmt nicht schaden und dann wünsche ich Dir einen tollen Tag, ciao ciao, Dein Zap

Links und Quellen

Primitive Society Simulator Steampage

DEV Discord